Mühlenbrand in Ernstbrunn - Details
Einsatzdatum: 23.09.2024 um 21:01 Uhr
Einsatzort: Ernstbrunn
Einsatzcode: B4
Weitere Einsatzkräfte: FF Au, FF der Stadt Korneuburg, FF Großrußbach, FF Klement, FF Lachsfeld, FF Maisbirbaum, FF Merkersdorf, FF Naglern, FF Simonsfeld, FF Steinbach, FF Thomasl, 2x Polizei, 4x Rotes Kreuz
Einsatzbericht

Ein langer und intensiver Einsatz

Am Montag, dem 23. September, wurden wir zu einem Brand in einem Gewerbebetrieb in Ernstbrunn alarmiert. Da die Vorbereitungsarbeiten für unser Oktoberfest an diesem Wochenende bereits in vollem Gange waren, konnte das erste Fahrzeug schnell ausrücken.

Bei unserem Eintreffen stand die Mühle in Ernstbrunn im Bereich der Trocknungsanlage bereits in Vollbrand. Die Ursache ist bisher noch ungeklärt. Aufgrund der Gebäudestruktur und der schnellen Brandausbreitung erhöhte der Einsatzleiter sofort auf die höchste Alarmstufe B4. Damit standen insgesamt 12 Freiwillige Feuerwehren aus dem Bezirk Korneuburg für einen langen und kräfteraubenden Einsatz bereit.

Der erste Atemschutztrupp musste den Innenangriff abbrechen, da die enorme Hitze den Einsatzkräften zu schaffen machte. Daraufhin entschloss sich der Einsatzleiter, einen umfassenden Außenangriff mit mehreren B-Rohren durchzuführen. Unser Wechselladefahrzeug mit Arbeitskorb und später die Drehleiter der Freiwilligen Feuerwehr Korneuburg wurden zur Unterstützung eingesetzt. Erst als die Blechkonstruktion mit der Rettungssäge geöffnet wurde, konnte der Löschangriff über die Drehleiter Wirkung zeigen.

Währenddessen richtete die Freiwillige Feuerwehr Thomasl die Einsatzleitung ein, und die Freiwillige Feuerwehr Großrußbach baute den Atemschutzsammelplatz auf. Die Löschwasserversorgung für unser HLF3 wurde von der Feuerwehr Steinbach sichergestellt, und die Drehleiter wurde durch das Großtanklöschfahrzeug der Korneuburger gespeist. Neben der Versorgung der Atemschutztrupps kümmerte sich der Rest der Mannschaft um die Absicherung der Hauptstraße und den Aufbau der Wasserversorgung.

Nachdem der Außenangriff über das Dach erste Erfolge zeigte, ordnete der Einsatzleiter aufgrund der Lage im Gebäude einen weiteren Innenangriff an. Nach fast sieben Stunden intensiver Nachlöscharbeiten konnte schließlich "Brand aus" gegeben werden. Insgesamt 23 Atemschutztrupps waren nötig, um das Feuer endgültig zu löschen. Die leeren Atemschutzflaschen wurden vor Ort von der Freiwilligen Feuerwehr Großrußbach mit dem Atemluftkompressor gefüllt.

Neben uns waren auch zwei Polizeistreifen und vier Einheiten des Roten Kreuzes vor Ort. Zwei Mitarbeiter des Betriebs wurden bei Löschversuchen verletzt und mussten mit Verdacht auf Rauchgasvergiftung ins Krankenhaus gebracht werden.

Nach fast acht Stunden konnte der Einsatz beendet werden. Alle beteiligten Kräfte rückten ab und stellten die Einsatzbereitschaft wieder her. Für die meisten Kameradinnen und Kameraden blieb nur Zeit für eine schnelle Dusche, bevor sie sich auf den Weg zur Arbeit machen mussten.

Wir möchten uns an dieser Stelle bei allen Freiwilligen Feuerwehren, der Polizei und dem Roten Kreuz für die hervorragende Zusammenarbeit bedanken! Ein großes Dankeschön geht auch wieder an die Bio Kreativbäckerei Kürrer und die Fleischerei Höger, die ohne zu zögern die Versorgung der knapp 170 Einsatzkräfte übernommen haben.

Eingesetzte Fahrzeuge