Einsatzdatum: | 13.09.2024 um 15:00 Uhr |
Einsatzort: | Gemeinde Ernstbrunn, Bezirk Korneuburg |
Einsatzcode: | T1 |
Manschaftsstärke: | 47 |
Dieser Bericht gibt die Einsätze und Leistungen der Kameradinnen und Kameraden der Freiwilligen Feuerwehr Ernstbrunn während der Unwetterkatastrophe, die ganz Niederösterreich im Zeitraum von Freitag, dem 13., bis Mittwoch, dem 18. September 2024, getroffen hat, wieder.
Im genannten Zeitraum rückten wir zu insgesamt 41 Einsätzen aus.
Unsere Einsatzstellen lagen hauptsächlich in Ernstbrunn, aber auch in anderen Katastralgemeinden der Marktgemeinde sowie in verschiedenen Orten im Bezirk Korneuburg.
Der Großteil der Einsätze bestand im Auspumpen von überfluteten Kellern und im Schutz gefährdeter Objekte durch Sandsäcke. Auch vermurte Straßen und der Kindergarten in der Bründlallee, wurden von uns wieder freigeräumt.
Die durch das Unwetter verursachten Stromausfälle stellten eine besondere Herausforderung dar.
Auf Anforderung des Energieversorgers Netz Niederösterreich wurde unser 150 kVA Stromaggregat STROMA150 eingesetzt, um kleinere Regionen mit Elektrizität zu versorgen. Im Laufe der Einsatztage kam unser Aggregat mehrfach an verschiedenen Orten im Bezirk zum Einsatz, um Energie für Großpumpen oder Feuerwehrhäuser bereitzustellen.
Nahezu ohne Pausen und mit wenig Schlaf wurden die Einsatzstellen nacheinander abgearbeitet.
Da die Notrufnummer 122 zeitweise überlastet war, besetzte ein Mitglied unserer Wehr die Einsatzzentrale, um dort telefonische Notrufe aus Ernstbrunn direkt entgegenzunehmen.
Unser Leiter des Verwaltungsdienstes unterstützte nicht nur in unserem Einsatzgebiet, sondern war auch im Bezirksführungsstab (BFÜST) in Stockerau tätig.
Die kurzen Pausen zwischen den Einsätzen nutzten wir zum Befüllen von Sandsäcken, um jederzeit ausreichend Vorräte für den Ernstfall zu haben.
Als der Regen nachließ und die Pegelstände sanken, kam unser Wechselladefahrzeug (WLFA-K) an den letzten beiden Einsatztagen erneut zum Einsatz. Es wurde im Bezirk für den Transport von Müllcontainern verwendet. In den besonders stark betroffenen Gebieten verloren Menschen ihr gesamtes Hab und Gut. Vier unserer Kameraden übernahmen die traurige Aufgabe, diese Gegenstände mit dem Wechsellader zu verladen und an Sammelstellen zu bringen.
Diese herausfordernden Einsatztage konnten wir nur als eingespieltes Team bewältigen. Ohne die starke Kameradschaft wäre dies nicht möglich gewesen.
Ein besonderer Dank gilt Herrn Julian Antl, der uns als Privatperson beim Befüllen der Sandsäcke tatkräftig unterstützt hat. Auch möchten wir uns bei allen Privatpersonen bedanken, die uns mit Mehlspeisen und Süßigkeiten versorgt haben.
Ein großer Dank geht an die Betriebe in Ernstbrunn, an die Bio-Kreativbäckerei Markus Kürrer und die Fleischerei Höger, die uns, wie bereits bei vergangenen Einsätzen, unentgeltlich mit Lebensmitteln versorgt haben.
Zuletzt möchten wir der Rewe Group herzlich danken!
Die Billa-Filiale in Ernstbrunn öffnete am Sonntag extra für die Einsatzorganisationen und stellte uns unentgeltlich Gebäck, Mehlspeisen, Obst und vieles mehr zur Verfügung.
Wir wünschen allen Hochwassergeschädigten viel Kraft in diesen schwierigen Zeiten.
Zum Abschluss möchten wir noch betonen, dass auch einige unserer Kameraden, die unermüdlich im Einsatz standen, selbst von den Unwettern betroffen waren. Dennoch setzten sie ihre Arbeit fort, um anderen zu helfen.
Dies zeigt den besonderen Einsatz und die Hilfsbereitschaft unserer Freiwilligen Feuerwehr Ernstbrunn!